Bettels Holding Hildesheim

Lichtplanung im früheren Umspannwerk

Wir entwickelten das Lichtkonzept für die neuen Büroräume der Bettels Holding in Hildesheim – ein spannendes Projekt in einem alten Umspannwerk am Linnenkamp.

Im Erdgeschoss bilden Sonderleuchten mit Akustikfunktion die Begrenzung der Arbeitsplatzbereiche und stellen eine DIN-gerechte Beleuchtung sicher.

Im Obergeschoss des ehemaligen Umspannwerks wird durch speziell für das Gebäude gefertigte Lichtkanäle mit direkter und indirekter Beleuchtung die Ziegeldecke in den Fokus gerückt.

Beleuchtung des Weißen Gartens in Haldensleben

Die kleine, in einem Innenhof liegende Parkanlage wurde aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Nicht zuletzt ist dies durch ein stimmiges Lichtkonzept für die Abendstunden gelungen. Mit Licht wurden im Park kleine Erlebnisinseln geschaffen, ein Rahmen für Veranstaltungen in den Abendstunden gebildet und die vorher für den Ortsunkundigen unsichtbare Zuwegung über ein Privatgrundstück buchstäblich ins Licht gerückt.

Zur Sichtbarmachung dieser Zuwegung wurde eine an den Ort angepasste, prominent platzierte Stele gewählt. Die von uns speziell für die örtliche Gegebenheit entwickelte Stele wurde mit wartungsarmen Serienleuchten ergänzt und übernimmt so in den Abendstunden einen Teil der Lichtführung der Besucher. Die Umsetzung erfolgte durch unseren Partner Metall & Gestaltung. Die Cortenstahlelemente wurden für die Stele und weitere Leuchten im Park lasergeschnitten und weisen eine sehr hohe Vandalismussicherheit auf.

Die eigentlichen Hauptdarsteller des durch das Planungsbüro Freiraum aus Magdeburg neu gestalteten besonderen Parks sind aber die über 1.800 weiß blühenden Staudenpflanzen. Auch sie schaffen durch eine dezente Beleuchtung die richtige Kulisse für abendliche Spaziergänge oder Veranstaltungen.

Ein besonderes „Mitmach-Highlight“ bietet eine an den Park angrenzende weiß beleuchtete Hauswand. Das neutralweiße Licht entsteht – wie im Physikunterricht gelernt – durch drei farbige Scheinwerfer (Rot, Grün, Blau), die überlagert die Wand beleuchten. Geht ein Parkbesucher durch die Lichtkegel der einzelnen Leuchten, entstehen farbige Schatten, die nicht nur Kinder begeistern, sondern auch als attraktives Fotomotiv für Selfies dienen.

sOfA Algermissen – schöner Ort für Alle

Für das Mehrgenerationenhaus und den Seniorentreff sOfA in Algermissen entwarfen wir in der Innenraumgestaltung einen 50er-Jahre-Stil. Dazu gehörten unter anderem rollbare Raumteiler mit Fenster und einer „Flimmerkiste“. Der Fernseher wurde entkernt und innenseitig mit einem Folienplot der „Tagesschau“ ausgestattet. Rückseitig sieht man den originalen hinteren Teil des Fernsehers.

Ergänzend dazu entwickelten wir ein Farbkonzept: groß, schön, neu, aber auch etwas nüchtern. Wir haben einige farbliche und gestalterische Akzente gesetzt – zum Beispiel mit einer Wandmalerei in der Optik der 50er-Jahre.

Kirchplatz in Freyburg: Platz-, Straßen- und Stadtraumbeleuchtung

Die kleine Winzerstadt Freyburg liegt inmitten des historischen Kulturraums der „hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut“, die sich auf den Weg gemacht hat, UNESCO-Welterbe zu werden.

Das bedeutendste Baudenkmal Freyburgs ist die Kirche St. Marien, landläufig als „kleine Schwester“ des Naumburger Doms bezeichnet, mit dem sie tatsächlich eine große Ähnlichkeit aufweist und in wesentlichen Teilen zeitgleich erweitert wurde.

Als Ergebnis eines freiraumplanerischen Wettbewerbs wurden der Kirchplatz und die angrenzende Kirchstraße durch die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Lohrer und Hochrein neu gestaltet, um die Marienkirche angemessen in Szene zu setzen. Der Kirchplatz sollte zugleich für Veranstaltungen, insbesondere das überregional bekannte Winzerfest und den Weihnachtsmarkt, nutzbar gemacht werden.

Die Kirche als spätromanische Basilika ist mit ihrer Doppelturmfassade das beherrschende Bauwerk der Innenstadt, zudem weithin sichtbar im Unstruttal. Diese Präsenz unterstreicht das Lichtkonzept. Weitestgehend homogen und zurückhaltend umgibt weiches Licht die Fassaden von Chorraum, Querhaus und Seitenschiffen, während der Doppelturm architekturbezogen und akzentuiert hervorgehoben wird: Warmweißes Licht für die Muschelkalkfassaden „wächst“ differenziert nach oben, Licht mit kühler Farbtemperatur sorgt für die prägnante Darstellung der grünen Patina der Turmhelme. Das „Paradies“, der spätgotische Vorbau des Westportals, wird detailliert inszeniert. Nahezu alle Leuchten sind einzeln dimmbar, um die Beleuchtungsstärke auf die unterschiedlichen Helligkeitswerte der Fassade anpassen zu können. Zugleich werden Platz und Stadtraum auch in den Abendstunden attraktiv und erlebbar. Dem Wunsch des Bauherrn entsprechend wurden die bestehenden historisierenden Leuchten modernisiert und weiter genutzt, die Maste und Wandleuchten mit 230-V-Miniatursteckdosen für Weihnachtsbeleuchtung ausgestattet. Auf ein direktstrahlendes Leuchtensystem mit Reflektor oder Linsentechnik wurde bewusst verzichtet, um den Sehkomfort für Gottesdienstbesucher und abendliche Flaneure zu erhöhen und den Stadtraum durch „gezieltes Streulicht“ erkennbar zu machen. Nach 23.00 Uhr wechselt die Lichtszene in den Nachtmodus, indem die Gebäudebeleuchtung zum Teil zurückgeschaltet wird, während die Fernsicht der Türme erhalten bleibt.

Um den Besuch der Innenstadt für Touristen auch in den Abendstunden attraktiv zu machen, wurde eine interaktive Lichtführung für eine besondere Dramaturgie der abendlichen Stadtführungen geschaffen: Über eine Funksteuerung erzeugen die Stadtführer/innen unterschiedliche Lichtbilder, indem Superspots einzelne Baudetails und Figuren ausleuchten und insbesondere die Illumination der historischen Chorraumfenster aus dem Innenraum heraus aktiviert wird. So werden interessante Geschichten auf eine sehr attraktive Art buchstäblich ins Licht gesetzt. Die Darstellung einer tagsüber unscheinbaren weltlichen Figur im Vierungsturm der Kirche gibt den Menschen seit Jahrhunderten Rätsel auf. Hat hier der Baumeister vielleicht sein Bildnis hinterlassen?

Der bestehende Wehrgang an der Stadtmauer wurde durch einen Steg erlebbar gemacht. Das Geländer erzählt (auch) eine Geschichte, die nach Einbruch der Dunkelheit zum Blickfang wird: Die beliebte örtliche Edelacker-Sage über die von Landgraf Ludwig II. („der Eiserne“) vor den Pflug gespannten Edelleute steht als überdimensionaler Scherenschnitt dekorativ vor der historischen Sandsteinmauer. Hier kommen die Kinder sogar abends zum Geschichtsunterricht …

Sanierung und Innenraumplanung für die WEINkostBAR in Hildesheim

Die WEINkostBAR befindet sich in der 1562 erbauten Kemenate mit einem bemalten spätgotischen Rippengewölbe, welches inkl. Wänden, zwei kleinen Fenstern, einer Tür und des Holzdielenbodens unter Aufsicht des Denkmalamtes aufwendig restauriert wurde. Tische, Stühle und Sitzbänke mit an der Wand montierten Rückenkissen finden hier Platz. Zwei der Stehtische wurden als Weinfass ausgeführt. Zusätzlich gibt es neben den Stühlen und Bänken auch Barhocker als Sitzgelegenheit. Ein Durchgang führt zu einer kleinen Küche mit Küchenzeile, die mit Weinkisten verkleidet ist. Die Weinkisten dienen auch als Wandregale für Gläser.

Das alte Gebäude im Hinterhof ist schon seit Langem zur Straße hin überbaut. Der dort entstandene Vorbau bietet Platz für einen Tresen, weitere Sitzplätze und einen kleinen Laden mit Kühltheke. Beide Gebäudeteile sind durch eine Tür verbunden. Für die Theken- und Tresenplanung im Vorraum waren wir auch verantwortlich. Die Bestandsdecke im Vorraum wurde weiß gestrichen, die Wandbereiche sind farblich gelb getönt. Der bestehende Pflasterklinkerboden wurde gereinigt, im Ladenbereich wurden Holzdekorplanken verlegt. Zur Straße hin wurde eine Glasfassade eingebaut.

Darüber hinaus übernahmen wir die Sanierung der Elektroinstallation und die Beleuchtungsplanung mit dem Entwurf und der Anfertigung drei Sonderkronleuchtern. Diese wurden aus Weinflaschen und ausgelaserten Weinutensilien wie Weinreben, Gläser, Käse und Flaschen gefertigt. Das Lighting Design komplettieren Deckenaufbauleuchten für die Küche.

Parkbeleuchtung Ottomar-von-Reden-Park

Im Zuge der Parkgestaltung durch das Landschaftsarchitekturbüro Gruppe Freiraumplanung wurde im historischen Ottomar-von Reden-Park von uns auch die Beleuchtung des Parks überarbeitet und als Gesamtkonzept geplant. Grundsätzlich wurde dabei zwischen Wegeachsen mit verbindendem Charakter und nächtlichen Flanierwegen unterschieden.

Die wichtigen Wegeachsen wurden mit einer durchgehenden Beleuchtung ausgestattet. Hier legten wir großen Wert auf eine „raumschaffende“, atmosphärische Beleuchtung gelegt. Eine nur funktionale Beleuchtung der Verkehrsfläche wurde vermieden. Dazu wurden die Flächen und Sträucher um die Wegebereiche herum in der Beleuchtungsplanung berücksichtigt und teilweise ebenfalls mit Beleuchtungselementen bestückt. Angsträume, die durch eine reine Wegebeleuchtung mit starkem „cutoff“ entstehen, konnten so ausgeschlossen werden.

Im Gegensatz dazu wurden Wege, die in den Abendstunden zum Flanieren und Erleben des Parks einladen sollen, aber keine relevante Wegeachse für das Queren des Parks darstellen, nicht durchgehend beleuchtet. Lichtinseln stellen hier Wegpunkte dar und helfen bei der Orientierung beim abendlichen Parkspaziergang. Als wiederkehrendes Element der Lichtinseln setzten wir beleuchtete Würfelelemente ein. Die als Leuchte fungierenden Sitzmöbel sind zusätzlich zu einer innenliegenden Beleuchtung mit einem Scheinwerfer ausgestattet. Mit ihm können Bäume und Sträucher im Bereich der Würfel gezielt illuminiert werden. Der Spot ist in Form einer Bodeneinbauleuchte integriert. Durch die erhöhte Anordnung der Bodeneinbauleuchte im Würfel und nicht in der Rasenfläche ist sichergestellt, dass die Leuchte nicht vom Gras überwuchert wird. Auf eine zusätzliche Pflege der Bodeneinbauleuchte durch regelmäßigen Freischnitt kann so verzichtet werden. Beim Rundgang durch den Park wird so eine einladende Atmosphäre geschaffen, welche auch die querenden Passanten durch die Fernwirkung zu einem Parkspaziergang animiert. Die lasergeschnittenen Blattmotive in den Würfelelementen nehmen übrigens direkten Bezug auf den artenreichen Baumbestand im Park.

Die als Sonderleuchten entwickelten Würfel stellen jedoch nicht das einzige „Unikat“ im Park dar. Auch die Lichtstelen in der Lindenallee wurden von uns speziell für den Park gestaltet und, wie die Würfel, durch die Fa. Metall & Gestaltung gebaut.

Bei beiden Entwicklungen wurden Leuchten geschaffen, die als Element speziell auf die Gegebenheiten im Park reagieren. Aufgabe der Lindenallee-Stele ist es, sich zwischen den Linden einzufügen und neben der bewusst rhythmisch ausgeführten Wegebeleuchtung auch die Linden als Hauptakteur der Allee zu akzentuieren. Ursprünglich war es geplant, hier die sehr großen historischen Linden zu beleuchten. Leider mussten diese krankheitsbedingt durch neue Bäume ersetzt werden. Da alle Scheinwerfer der Stele sich ausrichten lassen, werden aber auch die neuen Linden als Akteur hervorgehoben.

Übrigens: Um einen guten Kompromiss aus abendlichem Parkerlebnis und nächtlichem Naturschutz zu bilden, werden die akzentuierenden Elemente der Beleuchtung bereits deutlich vor Mitternacht abgeschattet und die Beleuchtung auf eine Orientierungsbeleuchtung reduziert.

Leuchter für das „Adlernest“ in Rammingen

Die dem Romantikhotel und Landgasthof Adler in Rammingen angeschlossene alte Scheune wurde zur Veranstaltungsscheune „Adlernest“ umgebaut.

Das idyllisch inmitten der schwäbischen Alb gelegene Fachwerkhaus mit über zweihundertjähriger Tradition verfügt nun über eine neue Event Location, deren Lichtplanung wir unterstützen durften. Beim Umbau wurde von Innenarchitektin Doris Armbruster (armbruster innenarchitektur) besonders viel Wert auf die ganz eigene Atmosphäre des historischen Gebäudes gelegt. Durch den gezielten Einsatz von Licht konnten wir dies herausarbeiten und unterstreichen. Zusammen mit Peter Schmitz Metall & Gestaltung wurde für den Raum eine besondere Leuchte entwickelt. Entstanden ist ein festlicher, ca. 7 m hoher Leuchter aus einer geschmiedeten, mit Schlagmetall vergoldeten Struktur.

Im ca. 2,5 m großen Ring sind kardanisch aufgehängte Spots integriert, welche für die Akzentuierung der organischen Struktur sorgen. Durch die Vergoldung vermittelt der Leuchter einen ausgeprägt warmen und festlichen Beleuchtungseindruck. Die Form des Ringes findet sich auch in den weiteren Deckenleuchten des Raumes wieder.

Während des Umbaus wurde auch der Außenbereich des traditionsreichen Gasthofs neu gestaltet und beleuchtet. Zukünftig werden die Gäste schon bei ihrer Anreise in den Abendstunden durch eine verzaubert wirkende Lichtstimmung begrüßt. Eine komfortable Allgemeinbeleuchtung, die auch die Besonderheiten des historischen Fachwerkhauses romantisch und einladend ins richtige Licht rückt, gewährleistet die Orientierung im Außenbereich. Das neue „Adlernest“ wird zukünftig über einen ins Pflaster integrierten Sternenteppich betreten.

WI-IMMOGroup: Lichtplanung und mehr in den Räumen der ehemaligen Dialyse

Für die WI-IMMOGroup, ein Immobilienunternehmen mit dem Schwerpunkt „Pflegeimmobilien als Kapitalanlage“, übernahmen wir die Lichtplanung, die Entwicklung von Sonderleuchten, die Möbelplanung sowie das Möbeldesign.

Die Lichtsteuerung im Flur der Büroräume erfolgt über Bewegungsmelder. Im ungenutzten Zustand leuchtet ein blaues, nach oben gerichtetes Licht.

In Zusammenarbeit mit F-Sign entwickelten wir eine Sonderleuchte, die über dem Besprechungstisch installiert wurde. Der von uns geplante Besprechungstisch wurde mit Holzarbeitsplatten auf Metallplatten montiert.

Die Büromöbel und der Empfangstresen im Flur wurden von uns entworfen und in Tischlerarbeit mit Metallverkleidung ausgeführt. Außerdem planten wir die große Metallverkleidung für den Monitor im Besprechungsraum inkl. Holzboard mit Schiebetüren. Die Gesamtausstattung lieferte die Firma Büro Objekt Hildesheim GmbH.

Neben einer guten Beleuchtung spielt auch die Akustik in den Büro- und Besprechungsräumen eine wichtige Rolle. Deshalb wurde von uns ein entsprechendes Akustikpanel entworfen und von Metall & Gestaltung gebaut.

Hannover Rück: Neugestaltung der Gästebewirtungsräume

Lichtplanung am roten Faden: So wie sich der rote Faden durch Hannovers Innenstadt schlängelt und Touristen die Sehenswürdigkeiten zeigt, führt er hier die Gäste einer Hannoveraner Versicherung an fünf Besprechungsräumen vorbei, die nach „typisch hannöverschen“ Leitmotiven eingerichtet wurden.

Nachdem die Besucher am Empfang begrüßt wurden, leitet sie der rote Faden zu den Bewirtungs- und Besprechungsräumen „Grammophon“, „Leibniz“, Grüne Stadt“, „Hannoveraner“ und „Deutsche Sprache“. Das Konzept und die Umsetzung stammen vom Architekturbüro Hirsch Architekten in Hildesheim.

Die bestehende Lichtdecke im Flurbereich wurde in das Lichtkonzept integriert und blieb erhalten. Der Flur wurde um verschiedene Richtstrahler zur Beleuchtung der Kunstwerke sowie um zwei Lichtvouten ergänzt. Bei der Lichtvoute im Boden- und Deckenbereich wurde besonders auf einen gleichmäßigen Lichtverlauf und die Vermeidung von Spiegelungen im glänzenden Bodenbereich geachtet. Für den Tresenbereich hat der Ausstatter steinhoff einrichten + wohnen übrigens einen Designklassiker von Ingo Maurer ausgesucht. Das gläserne Design der Glaspendelleuchten, welche an eine Glühlampe erinnern, spiegelt sich in den von uns für den Empfangsbereich geplanten Echtglas-Downlights wider.

Lichtplanung für den Raum „Grammophon“

Erster Raum am roten Faden ist der Raum „Grammophon“. Als Reminiszenz an Emil Berliner, dem Erfinder des Grammophons in Hannover, wurde die Decke des Raumes als riesiger Grammophontrichter ausgeführt. Den Schalltrichter fertigte Peter Schmitz (Fa. Metall & Gestaltung) aus patinierten Tombak-Blechen. Aus der Wand tritt eine übergroße Schalldose aus patiniertem Stahl und beleuchtet einen großen Tisch, der eine Schallplatte darstellt.

Die Grundbeleuchtung des Raumes wird durch die in der Mitte des Grammophontrichters integrierte Beleuchtung gewährleistet; gleichzeitig befindet sich hier auch die Raumlüftung. Die hochwertigen dunklen Materialien und die schwarze Tischplatte erwiesen sich bei der Lichtplanung als eine besondere Herausforderung.

Zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung ist an den Rändern der Grammophondecke eine Lichtvoute installiert. Die Voute sorgt für eine deutliche Absetzung des Grammophonelementes zu den Wandbereichen. Zusätzlich fasst die Lichtvoute unsichtbar neben einer Bildlaufleiste den Anschluss für zusätzliche Bildleuchten, die ebenfalls in dieser montiert und mit Strom versorgt werden können.

Lichtplanung für den Raum „Leibniz“

Als nächsten Raum am roten Faden erreichen wir den Raum „Leibniz“.

Leibniz, das Universalgenie, einer der berühmtesten Köpfe Hannovers: Aufklärer, Philosoph, Mathematiker, Techniker – genug Gründe, ihm einen eigenen Raum zu widmen.

Hauptelement des Raumes bildet das Sprossenrad in Form einer Lichtvoute, die aus der Decke hervorspringt. Das Sprossenrad ist der von Leibniz erfundenen Rechenmaschine nachempfunden. Die Maschine arbeitet mit dem binären Zahlensystem, welches sich in der hinterleuchteten Glasscheibe wiederfindet. In diese Glasscheibe wurde auch das Steuertableau von Local Control Network – LCN – integriert, das ebenfalls eine Glasoptik aufweist. Die im Mittelpunkt angeordnete und an Quecksilberperlen erinnernde Pendelleuchte mit indirektem Luftaustritt stammt von Artemide D-A-Ch und wurde vom Raumausstatter steinhoff einrichten + wohnen ausgewählt.

Lichtplanung für den Raum „Grüne Stadt“

Der dritte Raum am roten Faden ist der Raum „Grüne Stadt“. Mit den Stadtwäldern, Parks und Naherholungsgebieten ist Hannover eine der grünsten Großstädte Deutschlands. Das Thema findet sich in diesem Raum wieder: in einer Darstellung als überspannende Baumstruktur. Einige der „Blätter“ des Baumes sind hinterleuchtet. Die Elemente dimmen unabhängig voneinander auf und ab. So entsteht eine kaum wahrnehmbare dynamische Bewegung, die an eine vom Wind bewegte Baumkrone erinnert.

Die Akzentuierung der Bilder im Wandbereich erfolgt aus einem deckenintegrierten Lichtkanal, in dem nahezu unsichtbar Miniaturscheinwerfer eingesetzt werden können. Die Bildelemente können so optimal ausgerichtet werden, ohne dass ein unruhiges Deckenbild entsteht. In diesem Raum übernehmen pro Bild je zwei Scheinwerfer die Beleuchtung.

Der Leuchtenklassiker über dem Tisch stammt von Ingo Maurer und wurde, wie auch schon im Empfangsbereich, von steinhoff einrichten + wohnen ausgesucht.

Lichtplanung für den Raum „Hannoveraner“

Der vorletzte Raum am roten Faden ist der Raum „Hannoveraner“. Das Gestaltungsthema lautet hier „typisch hannöversch“. Auch hier stammt das Innenraumkonzept vom Hildesheimer Architekturbüro Hirsch Architekten.

Lichtplanung für den Raum „Deutsche Sprache“

Als letzten Raum am roten Faden erreichen wir den Raum „Deutsche Sprache“.

In Hannover, so heißt es, wird das reinste Hochdeutsch gesprochen. Diese Aussage wurde hier zum Leitthema bei der Raumgestaltung.

Die durch den ganzem Raum verlaufende Linienstruktur findet sich in der Decke als Lichtvouten wieder. Die Vouten sind als offene Deckenausschnitte ausgeführt. Die LED ist beidseitig unsichtbar in der Voute montiert. Ein Austausch der LED kann werkzeuglos von unten erfolgen, ohne das hierzu die Decke geöffnet werden muss.

Da der Raum über eine Trennwand zweigeteilt werden kann und sich damit die Position der Tische verändert, sind die in der Voute verborgen befestigten Pendelleuchten fahrbar realisiert. Werden die Tische mittig im Raum zusammengeschoben, können die Leuchten ebenfalls in der Mitte des Raumes zusammengeschoben werden. Dies geschieht bequem im Stehen, ohne auf eine Leiter steigen zu müssen.

Eindrucksvolle Teeleuchte für den Neubau der Ostfriesischen Teegesellschaft Laurens Spethmann GmbH & Co. KG

Echtes Kunsthandwerk: Die Teeleuchte – ein Kronleuchter, der über zwei Etagen geht – erforderte eine Menge Handarbeit, deren Ergebnis für sich spricht.

Als Stengel wurde eine massive Aluminiumstange handgeschmiedet. Blätter, die wie gewachsen anmuten, wurden aus Aluminiumtafeln wasserstrahlgeschnitten. Stück für Stück wurden die Adern mit Stahlvorlagen aus dem Aluminium getrieben.

Nach dem Platzieren der Blätter bekam der Kronleuchter eine dunkelgrüne Lackierung in der OTG-Hausfarbe und wurde mit silbernem Schlagmetall belegt.

Der besondere Reiz: Es wurden bewusst Lücken gelassen, um ein Durchscheinen der grünen Farbe zu ermöglichen. Abgerundet wird das Gesamtbild durch die individuelle Formgebung der Blätter per Hand.

Neun leistungsstarke, kardanisch aufgehängte Strahler im Gehäusekreis unterhalb der „Pflanze“ sorgen für die richtige Beleuchtung. Die Strahler sind extrem bledungsreduziert, so dass man nicht in einen Hotspot schaut, wenn man vom Treppenhaus auf den Kronleuchter blickt.

Sprechende Laternen in Celle

Die „Sprechenden Laternen“ sind ein weiterer Baustein des Beleuchtungskonzeptes LichtART der Stadt Celle.

Die sprechenden Laternen sind europaweit die einzigen ihrer Art – einfach faszinierend. Endlich ist es soweit: Die fünf sprechenden Laternen sind eingeweiht und ihr Leben im Alltag kann beginnen. Die fünf talentierten sprechenden Straßenlaternen erzählen den Besuchern der Altstadt spannende, lustige und informative Kurzgeschichten rund um das Celler Stadtleben. So bekommen Gäste und Einwohner das eine oder andere Histörchen rund um die ehemalige Residenz und ihre blaublütigen Bewohner zu hören.

Und so funktioniert es: Wenn sich ein Passant in die Mitte der Fünfergruppe stellt, werden die Laternen durch einen Ultraschallsensor aktiviert und über einen Computer gesteuert. Jede Laterne hat einen Lautsprecher. Doch nicht nur akustisch, auch visuell suchen die Lichtobjekte ihresgleichen. Die Laternenfamilie besteht aus einer „Oma“ namens Lilo und wird gesprochen von Lilo Wanders, die höchstselbst in Celle das Licht der Welt erblickte.

Der kleine „Enkel“ der „Oma“ heißt Jonas. Die Stimme stammt von einem Celler Jungen, Jonas Pache-Brunsch, der sich in einem Stimmencasting gegen einige Mitbewerber durchgesetzt hatte. Jonas hat noch drei „Onkel“: zum einen den „Besserwisser“ Stefan, gesprochen von Stefan Westphal (NDR 2). Dazu kommen Oliver Vollmering (SAT 1), der den „Langen Lulatsch“ Olli spricht, und Gerhard Fiedler (bekannt als Krümelmonster aus der Sesamstraße), der der leicht untersetzten Laterne – der „Dicken“ – seine Stimme geliehen hat.

Während tagsüber Kurzgeschichten erzählt werden, schaltet der Computer am Abend auf kurze Begrüßungen um. Den Passanten wird zum Beispiel ein kleines Gute-Nacht-Lied beim Vorbeigehen geträllert oder der schnellste Weg zum Kino erklärt.

„Das ist wohl einmalig in Europa. Wir sind davon überzeugt, dass die Laternen ein weiteres touristisches Highlight werden“, erklärt Alexander Hass von der Tourismus Region Celle GmbH. Als weiterer Höhepunkt werden regelmäßig Laternensprechstunden stattfinden. Dann schaltet der automatische Modus aus und die Laterne reden live mit den Passanten und stehen den Besuchern für Einkaufstipps und andere Fragen zur Verfügung.

Die Texte wurden mit großer Unterstützung von Peter Fehlhaber und Harit Hornbostel sowie Alexander Hass und Christine Heine geschrieben. Die Sprecher sind: Lilo Wanders als Oma, Gerhard Fiedler als die Dicke, Stefan Westphal als die Perfekte, Oliver Vollmering als der lange Lulatsch und Jonas Pache-Brunsch als das Kind.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Celle hätte nicht besser sein können. Wir bedanken uns ganz besonders bei: Wolfgang Schucht, Martin Tronnier, Daniela von Eiff, Detlef Waltersdorff und Alexander Hass von der Tourismus Region Celle GmbH.

Laternenmann – Skulptur für die Königswiese in Celle

Den Laternenmann haben wir für die Königswiese in Celle entworfen. Die Umsetzung erfolgte 2004 in Zusammenarbeit mit Peter Schmitz. Seitdem sorgt er hier dauerhaft für Licht.

Die beeindruckende Skulptur hat eine Gesamthöhe von 4,20 m, wobei der Laternenmann eine Höhe von ca. 3 m erreicht. Zur Verwendung kam die bewährte Leuchte 5420 des Herstellers Vulkan. Die Skulptur hat im Laufe der Zeit eine rostige Patina erhalten.