Beleuchtung des Weißen Gartens in Haldensleben

Die kleine, in einem Innenhof liegende Parkanlage wurde aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Nicht zuletzt ist dies durch ein stimmiges Lichtkonzept für die Abendstunden gelungen. Mit Licht wurden im Park kleine Erlebnisinseln geschaffen, ein Rahmen für Veranstaltungen in den Abendstunden gebildet und die vorher für den Ortsunkundigen unsichtbare Zuwegung über ein Privatgrundstück buchstäblich ins Licht gerückt.

Zur Sichtbarmachung dieser Zuwegung wurde eine an den Ort angepasste, prominent platzierte Stele gewählt. Die von uns speziell für die örtliche Gegebenheit entwickelte Stele wurde mit wartungsarmen Serienleuchten ergänzt und übernimmt so in den Abendstunden einen Teil der Lichtführung der Besucher. Die Umsetzung erfolgte durch unseren Partner Metall & Gestaltung. Die Cortenstahlelemente wurden für die Stele und weitere Leuchten im Park lasergeschnitten und weisen eine sehr hohe Vandalismussicherheit auf.

Die eigentlichen Hauptdarsteller des durch das Planungsbüro Freiraum aus Magdeburg neu gestalteten besonderen Parks sind aber die über 1.800 weiß blühenden Staudenpflanzen. Auch sie schaffen durch eine dezente Beleuchtung die richtige Kulisse für abendliche Spaziergänge oder Veranstaltungen.

Ein besonderes „Mitmach-Highlight“ bietet eine an den Park angrenzende weiß beleuchtete Hauswand. Das neutralweiße Licht entsteht – wie im Physikunterricht gelernt – durch drei farbige Scheinwerfer (Rot, Grün, Blau), die überlagert die Wand beleuchten. Geht ein Parkbesucher durch die Lichtkegel der einzelnen Leuchten, entstehen farbige Schatten, die nicht nur Kinder begeistern, sondern auch als attraktives Fotomotiv für Selfies dienen.

Lichtplanung der Freianlagen für den VGH-Neubau im Prinzenareal

Durch die VGH, den größten öffentlichen Versicherer in Niedersachsen, wurden im Herzen von Hannover an der Prinzenstraße drei 4- bis 6-geschossige Büroimmobilien errichtet. Für den hier entstandenen Außenbereich unterstützten wir das Büro Gruppe Freiraumplanung bei der Lichtplanung.

Auf dem halböffentlichen Gelände sind eine Mischung aus Stelenleuchten und Pollerleuchten zum Einsatz gekommen. Die Leuchten fügen sich durch ihre Formensprache gut in die moderne Architektur ein. Sie bilden aber auch keinen Kontrast zu dem bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebauten, denkmalgeschützten Gebäude Prinzenstraße 21.

Alle Leuchten sind mit einer für den Bereich angepassten Lichtverteilung ausgestattet. Hierbei wurde durch eine Mikrostrukturierung-„Iceoptik“ der Leuchtengläser auf einen guten Sehkomfort und eine ansprechende Tagwirkung Wert gelegt.

Sämtliche Leuchten verfügen über eine Nachtabsenkung und reduzieren so in den späten Abendstunden ihren Lichtstrom. Außerdem wurden sie als Teil der Sicherheitsbeleuchtung ausgelegt und überwacht in eine Zentralbatterieanlage eingebunden.

Wärmespeicher Drispenstedt

Mitten im Hildesheimer Stadtteil Drispenstedt offenbart sich die Zukunft:

Um die Klimaschutzziele der Wärmeversorgung zu erreichen, wurde ein leistungsstarkes Blockheizkraftwerk errichtet, um als Hauptwärmeerzeuger bis zu 60% der benötigten Wärmemenge für insgesamt 1.600 Wohnungen im Fernwärmenetz des Stadtteils zu erzeugen. Für die Nutzung der Abwärme und zur Erhöhung der thermischen Spitzenleistung der Anlage ist ein wassergefüllter Pufferspeicher integriert worden, dessen Volumen von 20 m3 vier Stunden Volllastbetrieb des BHKW ermöglicht. Der Wärmespeicher ist ein wichtiges Bindeglied zu den von Volalität geprägten erneuerbaren Energieträgern wie Wind und Photovoltaik. Mittelfristig sollen im Stadtteil 80% der Wärme- und Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen stammen. Das Gesamtkonzept wurde 2016 mit dem Klimaschutz-Zukunftspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.

Da der Behälter in der unmittelbaren Nähe des Heizkraftwerkes aufgestellt werden muss, um Verlustenergien gering zu halten, waren Standortwahl und Gestaltung nur unter Beteiligung der Stadt Hildesheim, der Lokalpolitik und der Bürger möglich. Das Bauwerk der ausgewählten Variante von pape + pape architekten bildet ein markantes Merkzeichen, das die multifunktional genutzte Platzfläche am Stadtteiltreff selbstbewusst besetzt. Die Fassade des turmartigen Baukörpers besteht aus einer wellenförmig geschnittenen, perforierten Textilmembran, die über eine filigrane Stahlunterkonstruktion aufgespannt ist. In ihrer Anmutung spiegelt die Hülle die physikalischen Eigenschaften des Wasserspeichers, indem sie die Bewegung horizontaler Wasserschichten interpretiert.

Tagsüber sind Farbigkeit und Gestaltung der nur leicht transparenten Fassadenmembran prägend: Der Turm zeigt sein Volumen. Mit dem Einbruch der Dunkelheit wandelt sich das Bild: Die hinter der Fassade integrierte Beleuchtung erhöht die Transparenz der Membran deutlich und macht das technische Innere sichtbar.

Ein dynamischer Farbverlauf illustriert den aktuellen Wärmefüllstand des Speichers. Für die Betrachter eindeutig legt sich das warme „rote“ Wasser schichtweise oben auf das kalte „blaue“ Wasser. Die Erwärmung des Wassers wird durch sanfte, erst auf den zweiten Blick wahrnehmbare Wellenbewegungen von unten nach oben dargestellt. Wird die Wärme schließlich wieder abgegeben, kehrt sich die Dynamik um: Das „volle“ Rot wechselt in ein Dunkelblau, die Wellenbewegungen laufen von oben nach unten.

Der tatsächliche Wärmefüllstand wird in Echtzeit dargestellt, die Lichtsteuerung übernimmt die Daten direkt aus der Steuerung des Kraftwerks. Dabei stellt sich kein langweiliger Zwischenzustand ein, weil der Speicher im Regelfall immer zwischen leer und voll pendelt.

Hier wird eine Lichinszenierung nicht dekorativ aufgesetzt, sondern wirkt als großformatige Temperaturanzeige, die den örtlichen Beitrag zum Klimaschutz im Quartier sichtbar macht.

Zwischen dem Speichertank und der Membran sind kompakte RGBW-Scheinwerfer jeweils paarweise an der Tragekonstruktion montiert und bewusst so ausgerichtet, dass sie ein lebendiges Lichtbild auf der Fläche erzeugen. Die Steuerung der Leuchten erlaubt für besondere Events die Einbeziehung der Anlage in die Lichtinszenierung des externen Veranstalters. Mit zunehmenden Abendstunden wird die Helligkeit immer weiter zurückgenommen, bis der Wärmespeicher schließlich gemeinsam mit seinem Stadtteil in den „Schlummermodus“ fällt.

Sonderprogramme der Lichtinszenierung, zum Beispiel für das Stadtteilfest, können über die zentrale Schaltwarte des Energieversorgers in der Lichtsteuerung abgerufen werden.

Bei diesem Projekt haben wir erstmalig die e:cue SYMPL-Hard- und Software (Betaversion) eingesetzt.

Kirchplatz in Freyburg: Platz-, Straßen- und Stadtraumbeleuchtung

Die kleine Winzerstadt Freyburg liegt inmitten des historischen Kulturraums der „hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut“, die sich auf den Weg gemacht hat, UNESCO-Welterbe zu werden.

Das bedeutendste Baudenkmal Freyburgs ist die Kirche St. Marien, landläufig als „kleine Schwester“ des Naumburger Doms bezeichnet, mit dem sie tatsächlich eine große Ähnlichkeit aufweist und in wesentlichen Teilen zeitgleich erweitert wurde.

Als Ergebnis eines freiraumplanerischen Wettbewerbs wurden der Kirchplatz und die angrenzende Kirchstraße durch die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Lohrer und Hochrein neu gestaltet, um die Marienkirche angemessen in Szene zu setzen. Der Kirchplatz sollte zugleich für Veranstaltungen, insbesondere das überregional bekannte Winzerfest und den Weihnachtsmarkt, nutzbar gemacht werden.

Die Kirche als spätromanische Basilika ist mit ihrer Doppelturmfassade das beherrschende Bauwerk der Innenstadt, zudem weithin sichtbar im Unstruttal. Diese Präsenz unterstreicht das Lichtkonzept. Weitestgehend homogen und zurückhaltend umgibt weiches Licht die Fassaden von Chorraum, Querhaus und Seitenschiffen, während der Doppelturm architekturbezogen und akzentuiert hervorgehoben wird: Warmweißes Licht für die Muschelkalkfassaden „wächst“ differenziert nach oben, Licht mit kühler Farbtemperatur sorgt für die prägnante Darstellung der grünen Patina der Turmhelme. Das „Paradies“, der spätgotische Vorbau des Westportals, wird detailliert inszeniert. Nahezu alle Leuchten sind einzeln dimmbar, um die Beleuchtungsstärke auf die unterschiedlichen Helligkeitswerte der Fassade anpassen zu können. Zugleich werden Platz und Stadtraum auch in den Abendstunden attraktiv und erlebbar. Dem Wunsch des Bauherrn entsprechend wurden die bestehenden historisierenden Leuchten modernisiert und weiter genutzt, die Maste und Wandleuchten mit 230-V-Miniatursteckdosen für Weihnachtsbeleuchtung ausgestattet. Auf ein direktstrahlendes Leuchtensystem mit Reflektor oder Linsentechnik wurde bewusst verzichtet, um den Sehkomfort für Gottesdienstbesucher und abendliche Flaneure zu erhöhen und den Stadtraum durch „gezieltes Streulicht“ erkennbar zu machen. Nach 23.00 Uhr wechselt die Lichtszene in den Nachtmodus, indem die Gebäudebeleuchtung zum Teil zurückgeschaltet wird, während die Fernsicht der Türme erhalten bleibt.

Um den Besuch der Innenstadt für Touristen auch in den Abendstunden attraktiv zu machen, wurde eine interaktive Lichtführung für eine besondere Dramaturgie der abendlichen Stadtführungen geschaffen: Über eine Funksteuerung erzeugen die Stadtführer/innen unterschiedliche Lichtbilder, indem Superspots einzelne Baudetails und Figuren ausleuchten und insbesondere die Illumination der historischen Chorraumfenster aus dem Innenraum heraus aktiviert wird. So werden interessante Geschichten auf eine sehr attraktive Art buchstäblich ins Licht gesetzt. Die Darstellung einer tagsüber unscheinbaren weltlichen Figur im Vierungsturm der Kirche gibt den Menschen seit Jahrhunderten Rätsel auf. Hat hier der Baumeister vielleicht sein Bildnis hinterlassen?

Der bestehende Wehrgang an der Stadtmauer wurde durch einen Steg erlebbar gemacht. Das Geländer erzählt (auch) eine Geschichte, die nach Einbruch der Dunkelheit zum Blickfang wird: Die beliebte örtliche Edelacker-Sage über die von Landgraf Ludwig II. („der Eiserne“) vor den Pflug gespannten Edelleute steht als überdimensionaler Scherenschnitt dekorativ vor der historischen Sandsteinmauer. Hier kommen die Kinder sogar abends zum Geschichtsunterricht …

Parkbeleuchtung Ottomar-von-Reden-Park

Im Zuge der Parkgestaltung durch das Landschaftsarchitekturbüro Gruppe Freiraumplanung wurde im historischen Ottomar-von Reden-Park von uns auch die Beleuchtung des Parks überarbeitet und als Gesamtkonzept geplant. Grundsätzlich wurde dabei zwischen Wegeachsen mit verbindendem Charakter und nächtlichen Flanierwegen unterschieden.

Die wichtigen Wegeachsen wurden mit einer durchgehenden Beleuchtung ausgestattet. Hier legten wir großen Wert auf eine „raumschaffende“, atmosphärische Beleuchtung gelegt. Eine nur funktionale Beleuchtung der Verkehrsfläche wurde vermieden. Dazu wurden die Flächen und Sträucher um die Wegebereiche herum in der Beleuchtungsplanung berücksichtigt und teilweise ebenfalls mit Beleuchtungselementen bestückt. Angsträume, die durch eine reine Wegebeleuchtung mit starkem „cutoff“ entstehen, konnten so ausgeschlossen werden.

Im Gegensatz dazu wurden Wege, die in den Abendstunden zum Flanieren und Erleben des Parks einladen sollen, aber keine relevante Wegeachse für das Queren des Parks darstellen, nicht durchgehend beleuchtet. Lichtinseln stellen hier Wegpunkte dar und helfen bei der Orientierung beim abendlichen Parkspaziergang. Als wiederkehrendes Element der Lichtinseln setzten wir beleuchtete Würfelelemente ein. Die als Leuchte fungierenden Sitzmöbel sind zusätzlich zu einer innenliegenden Beleuchtung mit einem Scheinwerfer ausgestattet. Mit ihm können Bäume und Sträucher im Bereich der Würfel gezielt illuminiert werden. Der Spot ist in Form einer Bodeneinbauleuchte integriert. Durch die erhöhte Anordnung der Bodeneinbauleuchte im Würfel und nicht in der Rasenfläche ist sichergestellt, dass die Leuchte nicht vom Gras überwuchert wird. Auf eine zusätzliche Pflege der Bodeneinbauleuchte durch regelmäßigen Freischnitt kann so verzichtet werden. Beim Rundgang durch den Park wird so eine einladende Atmosphäre geschaffen, welche auch die querenden Passanten durch die Fernwirkung zu einem Parkspaziergang animiert. Die lasergeschnittenen Blattmotive in den Würfelelementen nehmen übrigens direkten Bezug auf den artenreichen Baumbestand im Park.

Die als Sonderleuchten entwickelten Würfel stellen jedoch nicht das einzige „Unikat“ im Park dar. Auch die Lichtstelen in der Lindenallee wurden von uns speziell für den Park gestaltet und, wie die Würfel, durch die Fa. Metall & Gestaltung gebaut.

Bei beiden Entwicklungen wurden Leuchten geschaffen, die als Element speziell auf die Gegebenheiten im Park reagieren. Aufgabe der Lindenallee-Stele ist es, sich zwischen den Linden einzufügen und neben der bewusst rhythmisch ausgeführten Wegebeleuchtung auch die Linden als Hauptakteur der Allee zu akzentuieren. Ursprünglich war es geplant, hier die sehr großen historischen Linden zu beleuchten. Leider mussten diese krankheitsbedingt durch neue Bäume ersetzt werden. Da alle Scheinwerfer der Stele sich ausrichten lassen, werden aber auch die neuen Linden als Akteur hervorgehoben.

Übrigens: Um einen guten Kompromiss aus abendlichem Parkerlebnis und nächtlichem Naturschutz zu bilden, werden die akzentuierenden Elemente der Beleuchtung bereits deutlich vor Mitternacht abgeschattet und die Beleuchtung auf eine Orientierungsbeleuchtung reduziert.

Beleuchtung der Gemeindestraße in Winsen (Aller)

Bei der Sanierung der Poststraße in Winsen (Aller) wurde auch die Beleuchtung neu geplant. In der Planung der Verkehrsstraßenbeleuchtung mussten die Anforderungen der DIN EN 13201, aber auch die Belange der Händler, Gastronomen und Anwohner berücksichtigt werden.

Die Poststraße verläuft direkt durch das Gemeindezentrum und stellt eine wichtige Verkehrsverbindung dar. Sie ist außerdem gleichzeitig die Haupteinkaufsstraße der Gemeinde. Bei unseren Planungen spielten deshalb unter anderem die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, auch in den Abendstunden, eine große Rolle. Dafür wurden Leuchten mit einer warmweißen Farbtemperatur und einer guten Farbwiedergabe eingesetzt. Zum Einsatz gekommen ist hier eine Mastaufsatzleuchte der Firma We-Ef Leuchten GmbH & Co. KG.

St. Nicolai Außen- und Innenbeleuchtung

Die über die Jahrhunderte gewachsen Architektur, galt es neu zu inszenieren. Über Wandleuchten wurde bisher der Kirchenraum ausgeleuchtet, was zur Folge hatte, dass der Altarbereich und der Mittelgang besonders in den Abendstunden eine zu geringe Beleuchtungsstärke besaß. Die neue Beleuchtung hebt den Mittelgang und besonders den Altarbereich hervor, um so den Fokus auf die Architekturmerkmale und wichtigen Handlungen und Rituale der Liturgie zu lenken. Durch Aufbauleuchten, die sich durch ihre Farbe in den Raum eingliedern, entsteht ein ganz neues Raumgefühl. Das auf den Menschen und seine Bedürfnisse eingeht und die Architektur unterstützt.

Torfhaus Harzresort: Themenbezogene Freiraumbeleuchtung der Ferienanlage

Für das 4-Sterne-Ferienhaus Torfhaus Harzresort haben wir eine themenbezogene Außenbeleuchtung geplant. Diese sorgt seit der Eröffnung 2013 für besondere Atmosphäre in den Abendstunden.

Das Resort wurde in den vergangenen Jahren erweitert und ist immer einen Urlaub wert.

Clausthal-Zellerfeld: Beleuchtungsplanung für den Marktkirchenplatz

Die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld liegt an der Kreuzung zweier wichtiger Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen im Harz. Mittelpunkt des historischen Ortskerns ist der Marktkirchenplatz mit der imposanten Marktkirche „Zum Heiligen Geist“ – Deutschlands größte Holzkirche. Im Zuge von Sanierungsarbeiten an der Außenfassade und der Neugestaltung des Marktkirchenplatzes entstand auch eine neue moderne Beleuchtungsanlage für diesen Bereich – geplant von SSP.

Die Platzbeleuchtung wird über Lichtstelen realisiert, die neben den Anforderungen der DIN EN 13201 für Platzbeleuchtung auch die Beleuchtung der Kirche übernehmen. Hier kommen zur Akzentuierung der Kirche in den Stelen eingefügte Richtstrahler zum Einsatz. Die Beleuchtung sorgt für eine einladende Wirkung, für Sicherheit und Aufenthaltsqualität auch in den Abendstunden.

Die Handlaufbeleuchtung in den Treppenbereichen gewährleistet nicht nur eine sichere Treppenbenutzung, sondern erleichtert auch die Orientierung. Die leichte Baumbeleuchtung schafft auch bei Dunkelheit eine Zonierung und ein spannendes Gesamtbild.

Ziele der Beleuchtung

  • Die Platzsituation soll durch ein ausreichend hohes Beleuchtungsniveau und durch die Wahl der warmweißen Lichtfarbe wahrnehmbar aus dem Straßenverlauf herausragen.
  • Eine gute Ausleuchtung mit hohem Sehkomfort stärkt das Sicherheitsgefühl und führt zu einer guten Nutzung des Platzes.
  • Das Lichtbild soll lebendig wirken: Die hellen Lichtzonen im unmittelbaren Bereich der Leuchten unterscheiden sich deutlich wahrzunehmen von den Platzbereichen mit hoher Distanz zu den Leuchten, sind aber durch weiche Übergänge gekennzeichnet. So erlebt der Besucher das gesamte Spektrum von brillantem Licht unmittelbar unter den Leuchten bis zur „gemütlich“ wirkenden Platzatmosphäre im abendlichen Gesamtbild. Diese Lichtwirkung ist mit dem Einsatz einer Lichttechnik zu erreichen, die das Licht überwiegend nach unten lenkt, d. h. ein im Leuchtenkopf eingebauter Reflektor in Verbindung mit einer leicht diffusen Abdeckung.
  • Die Treppen erhalten im Bereich der Handläufe ein erhöhtes Beleuchtungsniveau.
  • Die Kirche wird im nächtlichen Lichtbild besonders hervorgehoben. Dazu genutzte Scheinwerfer sollen sich technisch und gestalterisch in die Mastleuchten integrieren.
  • Zusätzliche dekorative Lichtelemente und gezieltes Licht für die Bäume ergänzen das Konzept und lenken den Blick.
  • Die Anforderungen der DIN 13201 sollen auch im Bereich der Bushalteflächen erfüllt werden.

Lichtstele – Allgemeinbeleuchtung

  • Gestalterisch attraktiv und zurückhaltend zugleich, technisch auf dem neuesten Stand, sehr gute Lichtverteilung, eine asymmetrische Lichtcharakteristik ist möglich.
  • Die Stelenköpfe in transparenter Ausführung in Verbindung mit dem vertikal offenen Mast lassen Durchblicke zu. Die Leuchte wirkt leicht und erscheint nicht in voller Größe als Lichtkörper.
  • Das schwach mattierte Rohr bewirkt eine leichte Lichtkegelaufweitung mit weichem Verlauf nach außen und eine Reduzierung der Blendung. Der sanfte Lichtverlauf im Rohr lässt die Leuchte in den Abendstunden als bewusstes Gestaltungselement erscheinen, das die Achsen der Platzgestaltung markiert.
  • Integration von bis zu drei Scheinwerfern innerhalb des Oberteils der Leuchte zur Akzentuierung von Fassaden, hohen Bäumen und von Ausstattungselementen wie Bänke und Brunnen.

Treppen

  • In die Handläufe integrierte lineare LED-Leuchten sorgen für ein hohes Beleuchtungsniveau beiderseits des Handlaufs. Auf der hellen Oberfläche der Stufen ist das Licht aus der Distanz gut wahrnehmbar und ermöglicht eine sichere Orientierung.

Bäume

  • Die Baumkronen werden durch Bodeneinbauleuchten ausgeleuchtet, um bei Dunkelheit das Blätterdach für indirektes Licht zu nutzen.

„Sternenteppich“

  • Als Reminiszens an die frühere Brautgasse wird auf dem Pflaster vor dem Haupteingang der Kirche ein „Sternenteppich“ ausgebreitet. Lichtleitfasern in den Pflasterfugen erzeugen kleinste Lichtpunkte und changieren langsam innerhalb eines Farbspektrums.

Römerdenkmal

  • Das Relief auf dem Sockel des Denkmals wird durch eine kleine LED-Leuchte illuminiert.

Lichtmasterplan für die Innenstadt Emsdetten

Das heterogene Gefüge einer Innenstadt wie die Emsdettens entfaltet in der Dunkelheit eine eigene Wirklichkeit und bietet eine nächtliche Erzählung zwischen Tradition und Moderne, zwischen Realität und Imagination, zwischen Dauerhaftem und Temporärem.

Unser Masterplan führt nicht zu einer Ansammlung von illuminierten Einzelobjekten, sondern zu einem attraktiven Gesamtbild mit einzelnen Höhepunkten. Eine derartige, nachhaltig angelegte Lichtplanung eröffnet gerade in den Zeiten des stärker gewordenen Wettbewerbs zwischen den Kommunen neue Möglichkeiten: Die Stadt wird zur nächtlichen Bühne, Stadtbesuche werden in den Abend hinein verlängert, Touristen bleiben über Nacht. Das Licht wird Basis und Bestandteil weiterer Ideen im kulturellen Zusammenhang.

Die Umsetzung der verschiedenen Module des Lichtmasterplans bis hin zur Bauleitung erfolgte durch uns. Hierzu gehörten beleuchtete Handläufe aus Edelstahl, transparente Mastleuchten und illuminierte Wasserfontänen mit innovativer LED-Technik für einen unkomplizierten Farbwechsel.

„LichtArt“ für den Französischen Garten

„LichtArt“ ist ein übergreifendes Beleuchtungskonzept, das die Stadt Celle für die historische Altstadt und den angrenzenden Stadtraum erstellen lässt. Der Planungsfokus liegt auf Objekten, Plätzen und Parks; das Konzept wurde nun um einen weiteren illuminatorischen und gestalterischen Höhepunkt ergänzt: den Französischen Garten.

Die Anlage wurde im 17. Jhd. im Auftrag des Herzogs Georg Wilhelm als „Nutz- und Lustgarten“ angelegt und im 19. Jhd. zum englischen Landschaftspark umgestaltet – mit großen Freiflächen und Sichtbezügen. Der Charakter eines französischen Gartens blieb erhalten, zum Beispiel durch die Zugangstore, den großen Teich mit Fontäne oder durch die doppelreihige Allee als Achse. Diesem Gestaltungsmuster trägt das neue Lichtkonzept von SSP Rechnung, in dessen Rahmen sich auch Teile der Bestandsbeleuchtung wiederfinden.

Dominierende Elemente sind zum einen die Allee als Ost-West-Verbindung, zum anderen der Teich mit der 15 m hohen Fontäne. Als attraktive und publikumswirksame Maßnahme erfährt die Fontäne eine dynamische Lichtinszenierung mit einer Unterleuchtung in wechselnden Farben. Lichtstimmungen und Lichtverläufe lassen sich programmieren und für besondere Anlässe verändern. Vervollständigt wird die Szenerie von zwei illuminierten großen Bäumen, die den Teich säumen.

Die doppelte Lindenallee, die von Tor zu Tor in Ost-West-Richtung den Französischen Garten durchquert, wird tagsüber von Radfahrern und Fußgängern häufig frequentiert. Eine zusätzliche Beleuchtung erlaubt nun die Benutzung auch nach Einbruch der Dunkelheit. Ein weiterer Pluspunkt stellen das relativ offene Laubdach der Linden und der sehr gute Pflegezustand dar – beides begünstigt die attraktive Wirkung einer kronengerichteten Beleuchtung.

Die Scheinwerferinstallation in den Bäumen wurde so ausgeführt, dass diese nicht durch mechanische Einflüsse oder durch die Wärmestrahlung der Leuchten beeinträchtigt werden. Gleichzeitig sind die Installationen gegen witterungsbedingte Astabwürfe geschützt. Auch der Pflegebedarf der Leitungen, die in einem Hohltau innerhalb der Baumkronen verlegt sind, ist langfristig sehr kostengünstig.

Insgesamt führt das neue Lichtkonzept, das punktuell ergänzt und erweitert wird, zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls der abendlichen Besucher und damit zu einer gesteigerten Nutzung und höheren Aufenthaltsqualität. Nicht zuletzt schafft das Licht- und Schattenspiel unterhalb der Bäume eine ungewöhnliche und zugleich reizvolle Stimmung.