Celle
Französischer Garten
Jahr der Fertigstellung
2008
Bauherr
Stadt Celle
Planungsphasen
LPH 1-8
Planungsziel
Die Anlage wurde im 17. Jhd. im Auftrag des Herzogs Georg Wilhelm als „Nutz- und Lustgarten“ angelegt und im 19. Jhd. zum englischen Landschaftspark umgestaltet. Der Charakter eines französischen Gartens blieb erhalten, zum Beispiel durch die Zugangstore, den großen Teich mit Fontäne oder durch die doppelreihige Allee als Achse.
Diesem Gestaltungsmuster sollte das neue Lichtkonzept Rechnung tragen, in dessen Rahmen sich auch Teile der Bestandsbeleuchtung wiederfinden sollten.



Umsetzung
„LichtArt“ ist ein übergreifendes Beleuchtungskonzept, das die Stadt Celle für die historische Altstadt und den angrenzenden Stadtraum erstellen ließ. Der Planungsfokus lag auf Objekten, Plätzen und Parks; das Konzept wurde um einen weiteren illuminatorischen und gestalterischen Höhepunkt ergänzt: den Französischen Garten. Dominierende Elemente sind zum einen die Allee als Ost-West-Verbindung, zum anderen der Teich mit der 15 m hohen Fontäne. Als attraktive und publikumswirksame Maßnahme erfährt die Fontäne eine dynamische Lichtinszenierung mit einer Unterleuchtung in wechselnden Farben. Lichtstimmungen und Lichtverläufe lassen sich programmieren und für besondere Anlässe verändern. Vervollständigt wird die Szenerie von zwei illuminierten großen Bäumen, die den Teich säumen.
Die doppelte Lindenallee, die von Tor zu Tor in Ost-West-Richtung den Französischen Garten durchquert, wird tagsüber von Radfahrern und Fußgängern häufig frequentiert. Eine zusätzliche Beleuchtung erlaubt nun die Benutzung auch nach Einbruch der Dunkelheit. Ein weiterer Pluspunkt stellen das offene Laubdach der Linden und der sehr gute Pflegezustand dar – beides begünstigt die attraktive Wirkung einer kronengerichteten Beleuchtung. Die Scheinwerferinstallation in den Bäumen wurde so ausgeführt, dass diese nicht durch mechanische Einflüsse oder durch die Wärmestrahlung der Leuchten beeinträchtigt werden. Gleichzeitig sind die Installationen gegen witterungsbedingte Astabwürfe geschützt. Auch der Pflegebedarf der Leitungen, die in einem Hohltau innerhalb der Baumkronen verlegt sind, ist langfristig sehr kostengünstig.
Insgesamt führt das neue Lichtkonzept, das punktuell ergänzt und erweitert wird, zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls der abendlichen Besucher und damit zu einer gesteigerten Nutzung und höheren Aufenthaltsqualität. Nicht zuletzt schafft das Licht- und Schattenspiel unterhalb der Bäume eine ungewöhnliche und zugleich reizvolle Stimmung.

